Kennen Sie quälende Schlafprobleme, die nicht nur an den Nerven zerren, sondern auch krank machen können? Wir helfen Ihnen mit 11 bewährten Tipps aus Ihrer Schlaflosigkeit.

Warum es Schönheitsschlaf heißt oder „schlaf dich gesund“? „Ganz einfach. In der Nacht laufen im Körper viele wichtige Prozesse ab: Die Haut erneuert sich, das Knochenmark bildet neues Blut, das Immunsystem neue Killerzellen, das Gehirn verarbeitet wichtige Informationen. Schläft man dagegen über Tage, sogar Wochen schlecht, kann man krank werden“, warnt der renommierte Schlafmediziner Michael Feld aus Köln, „schwache Abwehrkräfte, Übergewicht und Depressionen können die Folge sein.“

Doch so weit muss es nicht kommen. Diese 11 Tipps helfen bei Schlafproblemen:

1. Schlaftagebuch führen

Ein Hilfsmittel um Ihre Schlafqualität zu verbessern ist ein Schlaftagebuch. Eine Vorlage können Sie hier herunterladen und ausdrucken: Schlaftagebuch hier herunterladen

2. Möglichst dunkel

Sobald es dunkel ist, schüttet die Zirbeldrüse im Gehirn Melatonin aus – ein Hormon, das müde macht. Deshalb: Rolläden runterlassen oder lichtdichte Vorhänge vors Fenster ziehen. Muss man nachts auf die Toilette, genügt wenig Licht.

3. Für Ruhe sorgen

Straßenlärm oder das Schnarchen des Partners – laute Geräusche verhindern die erholsamen Tiefschlaf-Phasen. Selbst wenn man oberflächlich schläft, registriert das Unterbewusstsein noch den Lärm. Deshalb Ohr-Stöpsel oder ähnliche Hilfen verwenden.

4. Richtig heizen

Bei 18 bis 19 Grad schläft man am besten. Sind es über 20 Grad, wird dem Körper so warm, dass man aufwacht oder zumindest einen leichteren Schlaf hat.

5. Ruhig in den Schlaf starten

Kommen Sie ein, besser noch zwei Stunden vor dem Zubettgehen zur Ruhe. Vermeiden Sie aufregende Telefonate, zu viel Display-Zeit oder Ausdauer-Sport.

6. Am Tag bewegen

Kaum etwas macht auf natürliche Art so müde, wie sich tagsüber an der frischen Luft zu bewegen. Schlafforscher stellten fest, dass 30 Minuten zügig spazieren gehen dafür schon genügen. Ideal ist, wenn man das bei Tageslicht schafft; das unterstützt den Tag-Nacht-Rhythmus.

7. Tagsüber nur dösen

Verzichten Sie mittags auf ein langes Nickerchen, weil es dem Körper abends den Schlafdruck nimmt.

8. Leichtes essen

Vor allem abends gilt: Je aufwendiger Magen und Darm verdauen müssen, umso unruhiger ist der Schlaf. Deshalb nicht kurz vor dem Zubettgehen essen und allzu deftige Gerichte zu sich nehmen. Besser ist eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Vollkornprodukten und Fisch.

9. Atem beachten

Schnarcher bekommen mit den Jahren häufig nächtliche Atempausen. Diese setzen den Körper jedes Mal erheblich unter Stress, weil er glaubt zu ersticken. Tatsächlich sinkt der Sauerstoff-Gehalt im Blut stark ab. Auf längere Sicht steigt so das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und Depressionen. Ist dies der Fall, sollten Sie sich dringend von einem Schlafmediziner untersuchen lassen.

10. Bitte ohne Bier

Auch wenn der Genuss von Alkohol zunächst beruhigend wirkt und müde macht, so blockiert er doch den Tiefschlaf. Der Grund: Die Leber muss auf Hochtouren arbeiten, um die Promille aus dem Blut zu entfernen.

11. Profi fragen

Wer öfter als dreimal pro Woche länger als drei Stunden pro Nacht wach liegt und dies länger als drei Wochen anhält, der sollte den Hausarzt oder einen Schlafmediziner um Rat fragen.