Geranien blühen lange und prächtig, haben aber für Insekten kaum Nahrung. Lesen Sie hier, wie Bienen, Hummeln & Co. trotzdem von den Blumen profitieren.
Weil Geranien so gut wie keinen Nektar produzieren, sind sie für Bienen, Hummeln und andere Insekten weitgehend nutzlos und deshalb in letzter Zeit in Verruf geraten. Mit diesen Tipps können Sie die Freude an Geranien und den Insektenschutz verbinden.
Auf die Sorte kommt es an
Geranien findet man in vielen verschiedenen Farben und Formen sowie mit einfachen, halbgefüllten und dichtgefüllten Blüten. Die zahlreichen einfach und halbgefüllt blühenden Geranien haben den Insekten durchaus etwas zu bieten. Ihre Staubgefäße enthalten Pollen und manche Sorten bilden auch Nektar. Wenn im Sommer die Auswahl groß ist, scheinen Insekten andere Blühpflanzen allerdings zu bevorzugen.

©Pelargonium for Europe
Sobald jedoch im Spätsommer das Nahrungsangebot knapper wird, fliegen Insekten einfach und halbgefüllt blühende Geranien gerne an. Die Sorten mit dicht gefüllten Blüten dagegen sollen vor allem den Menschen gefallen. Sie halten tatsächlich weder Nektar noch Pollen bereit.
Geranien geschickt kombinieren
Auch wenn dichtgefüllte Geranien keine Nahrung bieten, sind sie mit ihren leuchtenden Farben und ihren großen Blüten für Insekten aus großer Entfernung sichtbar und locken diese an. Damit sich der Anflug für die Insekten auch bei dichtgefüllten Geranien auszahlt, kann man diese mit anderen Blühpflanzen oder Kräutern kombinieren.
„Wer Insekten helfen will, muss keinesfalls auf die dekorativen Geranien verzichten“, meint auch Markus Radscheit MSc, Technischer Leiter Botanische Gärten der Universität Bonn. „Um auf einem Balkon Insekten und insbesondere Bienen zu fördern, reicht es völlig aus, die Geranien mit Pflanzen zu kombinieren, die für Bienen besonders attraktiv sind. Hierzu gehören zum Beispiel Lavendel, Margeriten, Kornblumen oder Lilien.“
Wichtig ist dem Experten zufolge lediglich, dass die Pflanzen ähnliche Standortansprüche haben wie die sonnenliebende Geranie und dass beim Pflanzen darauf geachtet wird, einen Mindestabstand von 20 Zentimetern zur Nachbarspflanze einzuhalten.
Tipp: Alte Blechdosen als Pflanzgefäße verwenden. Die Zweitverwertung ist nicht nur kostengünstig und umweltfreundlich, sondern entspricht auch voll dem aktuellen Shabby-Chic-Trend. Wichtig: Abflusslöcher im Boden lassen überschüssiges Wasser ablaufen.
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