Hilfe, mein Buchs stirbt! Was man gegen den lästigen Buchsbaumzünsler und die Blattfallkrankheit tun kann und welche Alternativen sich am besten eignen, verraten wir Ihnen hier.

Ursachen des Buchsbaumsterbens

Seit einigen Jahren ist es nicht mehr zu übersehen, dass der Buchs mehr und mehr verschwindet. Seine Blätter werden braun, ganze Triebe fallen ab, er scheint zu vertrocknen. Egal, ob als niedrige Beet-Einfassung, als Hecke oder als Formschnittgehölz – überall hinterlässt er Lücken im Garten. Doch woher weiß man, welche Krankheit den Buchs befallen hat?

Der Buchsbaumzünsler

Wenn die Blätter braun werden, wie vertrocknet abfallen sowie Gespinste auftreten, hat man es wahrscheinlich mit dem Buchsbaumzünsler zu tun. Diese blau schillernde Raupe beginnt ab März die Blätter zu fressen, im August ist die zweite Generation am Start.

Gegenmaßnahme: Raupen absammeln oder mit dem Hochdruckreiniger abstrahlen. Ein Bakterium, das z.B. in Mitteln wie ’Xentari’ (Neudorff) enthalten ist, tötet die Schmetterlingsraupen ab. Trichterfallen locken männliche Falter an.

Die Blattfallkrankheit

Wenn dunkelbraune Flecken und verkahlte Stiele besonders bei feuchtwarmer Witterung auftreten sowie Triebe und ganze Pflanzen absterben, hat vermutlich der Buchsbaumpilz die Blattfallkrankkeit (oder auch Buchsbaum-Triebsterben genannt) ausgelöst.

Gegenmaßnahme: Abgefallene Blätter und die oberste Erdschicht entfernen und im Restmüll oder auf dem Wertstoffhof fachgerecht entsorgen. Achtung: Keinesfalls auf den Kompost werfen, denn der Pilz verbreitet sich leicht. Nach dem Schnitt also Werkzeug und Hände desinfizieren. Fungizide sind nur vorbeugend sinnvoll, ein zugelassenes chemisches Mittel bei akutem Befall gibt es bisher nicht. Direkt über der Wurzel wässern, nicht über dem Laub. Den Rückschnitt auf den Winter vertagen. Auch mehrmaliges Bestäuben mit Algenkalk hat in vielen Fällen Wirkung gezeigt.

Langfristige Lösungen

Dennoch garantiert keine dieser Methoden, dass der Buchs sich erholt. Wer sich in den kommenden Jahren also entspannt an grünen Hecken erfreuen möchte, denkt über robuste Ersatzpflanzungen nach. Die folgenden Pflanzen ähneln dem Buchs optisch, eine Vielzahl davon sind sogar ebenso winterhart.

Immergrüne Alternativen

Einfach umdenken

Man kann auch aus der Not eine Tugend machen und ein wenig umdenken: Warum den Garten nicht einmal mit zusätzlichen Blüten verschönern?

Viele sommergrüne Ersatzpflanzen zum Buchs weisen nämlich kleine Blüten auf: Berberitze (Berberis thunbergeri) ’Atropurpurea Nana’, Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica) oder Zwerg-Liguster (Ligustrum vulgare) ’Lodense’.

Auch Spalierobst wie z.B. Zierapfel-Sorten (Malus ’Evereste’) eignet sich als kleine Hecke. Diese sind zwar aufwendig zu pflegen aber bildschön. Eine weitere hübsche Alternative wird immer beliebter: Niedrige Einfassungen aus Weidengeflecht – diese gibt es bei Manufaktum und in guten Garten-Centern.