Zuversicht ist eine große innere Kraft, die uns hilft, das Leben in all seinen Facetten zu meistern und sich positiv neuen Herausforderungen zu stellen.
Zuversicht kann einem schon mal abhandenkommen – angesichts von Krisen, Kriegsmeldungen und persönlicher Schicksalsschläge. Manche Menschen verarbeiten solche Dinge besser als andere und können darin Vorbild sein. Und zum Glück verlernen wir Zuversicht nicht, sondern sie lässt sich wieder zurückholen, auch dank kleiner, alltäglichen Tricks.
Die Psychologin Eva Wlodarek hat einige Übungen entwickelt, die uns einen positiven Blick in die Zukunft ermöglichen:
1) Danke!
Klingt einfach, fast simpel, ist aber in seiner Wirkung kaum zu schlagen: Üben Sie sich in Dankbarkeit.
Wer morgens aufwacht und sich auf eine dampfend heiße Tasse Kaffee, einen lieben Menschen, eine spannende Aufgabe oder ein gutes Buch freut, der übernimmt diese Einstellung nach und nach. Wer dankbar ist, der kann nicht gleichzeitig unzufrieden sein.
Wer lernt, den Fokus auf all die Dinge in seinem Leben zu richten, die positiv sind, der wird einen enormen Unterschied bemerken. Denn Dankbarkeit macht uns bewußt, dass es das Leben bisher gut mit uns gemeint hat und das jeder sein Glück und seinen Frieden nur in sich selbst finden kann.
Handhaben Sie es wie Komiker Karl Valentin, der sagte:
„Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“
Übung dazu: Notieren Sie sich täglich drei Dinge, für die Sie dankbar und froh sind.
2) Das kann ich!
Hand in Hand mit der Dankbarkeit, geht der Fokus auf die eigenen Erfolge. Lernen Sie, den Blick auf all das in Ihrem Leben zu lenken, das gut lief – nicht auf all die vermeintlichen Misserfolge. Denn das, worauf wir unseren Fokus richten, ziehen wir automatisch mehr in unser Leben. Darauf ist unser Gehirn ausgerichtet.
Oft merken wir gar nicht, wie viel wir eigentlich leisten. Sich bewußt zu machen, was man schon bewältigt hat, gibt innere Kraft. Wie Albert Einstein bemerkte:
„Die einzigen wirklichen Feinde eines Menschen sind seine eigenen, negativen Gedanken.“
Übung dazu: Führen Sie ein Erfolgstagebuch und notieren Sie (beispielsweise jeden Abend) fünf Erfolge, die Sie verbuchen konnten. Das mögen Dinge aus der Vergangenheit sein (wie viele Erfolge konnten Sie als kleines Kind bereits leisten?) oder auch vermeintlich Alltägliches im Leben, wie ein Lächeln für die Kassiererin oder eine nette Geste einem Kollegen gegenüber.
3) In Kraftpose werfen
Unterschätzen Sie niemals Ihren Körper. Er ist eine wahre Wunderwaffe und lässt sich prima dazu benutzen, bestimmte Gefühle hervorzurufen. Wer beispielsweise mit hängenden Schultern in einem Stuhl lümmelt, dem fällt es schwer, Zuversicht zu fühlen.
Doch das Ganze lässt sich auch in die andere Richtung beeinflussen. Denn bestimmte Bewegungen führen unmittelbar zu mehr Selbstvertrauen.
Übung dazu: Nehmen Sie der Reihe nach für jeweils 50 Sekunden folgende Positionen ein:
- Breitbeinig die Hände in die Hüften stemmen
- Hände hinter den Kopf, zurücklehnen. Geht auch im Liegen.
- Arme in Siegerpose hochreißen.
4) Sich von altem Ballast befreien
Wer in Gedanken ständig mit der Vergangenheit hadert, an schlechten Gefühlen und Gedanken festhält, sich mit negativen Menschen umgibt und in Angst vor der Zukunft vergeht, dem ist es beinah unmöglich, Zuversicht aufzubauen.
Schließen Sie Ihren Frieden damit und lassen Sie all das Negative, das Sie beschwert, los.
Übung dazu: Werden Sie sich bewusst, was Sie denken und fühlen, lassen Sie dieses Gefühl kurz da sein. Bedanken Sie sich dann für die Angst, den Zorn oder die Vorwürfe, denn sie sind alle nur Instrumente ihres Gehirns, um sie zu schützen. Dann packen Sie in Ihrer Fantasie die lästigen Gedanken, Vorwürfe und Gefühle in einen Müllbeutel und deponieren Sie ihn vor der Haustür. Sehen Sie vor Ihrem inneren Auge, wie die Müllabfuhr kommt und ihn entsorgt.
5) Selbstsicher sprechen
Die Art, wie wir sprechen, überträgt sich auf die innere Einstellung. Meiden Sie deshalb die Möglichkeitsform: „Ich würde …“, „Hätten Sie …“, „Könnte man vielleicht …“ wirkt schwach.
Drücken Sie sich stattdessen klar und direkt aus: „Ich werde …“; „Haben Sie …“ und „Ich möchte …“.