Die neue Lust an der Ahnenforschung und was wir dabei über uns selbst erfahren. Unsere Tipps.
Auch wenn wir nicht mit der Queen verwandt sind (vermutlich…), ist es immer spannend, sich auf die Suche nach den Vorfahren zu machen. Und dabei bewegende Geschichten und die eigenen Wurzeln zu entdecken.
Wie man als Anfänger in die Ahnenforschung einsteigt, erklärt der Magdeburger Genealoge Daniel Riecke.
So gehen Sie am besten vor
Daheim anfangen
Vielleicht liegt das Familienstammbuch der Großeltern auf dem Dachboden? Bestimmt aber gibt es alte Fotoalben. Sind sie mit Notizen versehen? Auch Briefe, Verträge und sogar Kochbücher können spannende Quellen sein.
Reden, fragen, nachhaken
Die Oma wird 90 und ein bisschen tüdelig? Aber bestimmt erinnert sie sich an vieles aus ihrer Kindheit. Oder Sie löchern die Großtante beim nächsten Telefonat: Wie war das damals? Wo bist du auf die Welt gekommen, wo hast du gearbeitet? Die meisten Menschen erzählen gerne von früher.
Forschen Sie
am Ort des Geschehens. Sei 1874 (Preußen) bzw. 1876 (restliches Reich) werden in Deutschland Geburten, Hochzeiten und Sterbefälle in Standesämtern dokumentiert. Liegt eine Geburt länger als 110 Jahre zurück (Hochzeiten 80 Jahre, Sterbefälle 30 Jahre), wird die Information an jeden Interessierten weitergegeben, sonst ist ein Nachweis über die Verwandtschaft nötig.
Graben Sie tiefer
Früher standen wichtige Familien-Informationen in den Kirchenbüchern. Viele Landeskirchen haben ihre Bestände online gestellt: www.archion.de (evangelisch) und matricula-online.eu (katholisch).