Rund 15 Prozent der Deutschen leiden unter einer Pollenallergie. Und der neue Pollenflugkalender zeigt, dass die meisten Pflanzen durch den Klimawandel früher blühen. Alle Infos dazu finden Sie hier.

Nina Zeller

Der Pollenflugkalender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) gibt Auskunft über das Pollenflugverhalten häufiger Pollenarten, etwa Birke und Gräser. Die Angaben basieren auf den Messdaten des Messnetzes der Stiftung über einen Zeitraum von sechs Jahren. Der neue Kalender 5.0 umfasst nun die Daten der Jahre 2016 bis 2021 und löst damit den bisherigen ab (2011 bis 2016).

Pollen fliegen früher

Die neuen Daten zeigen: Pflanzen reagieren deutlich auf die bereits eingetretene Klimaerwärmung, insbesondere auf den Anstieg der Lufttemperatur. Dadurch verändert sich über die Zeit nicht nur die Pollenmenge, sondern auch das Auftreten der Pollen im Laufe des Jahres. Die Hauptblüte der Erle beispielsweise startet nun neun Tage früher. Sie beginnt um den 13. statt wie zuvor um den 22. Februar. Bei der Birke hat sich der Beginn der Hauptblüte gegenüber den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts um sechs Tage nach vorne verschoben. Die ersten Gräser- und Kräuterpollen der Saison fliegen früher, die letzten dagegen später als noch vor einigen Jahren.

Hier gibt es tagesaktuelle Vorhersagen

Luftverschmutzung verstärkt Wirkung von Pollen

Schadstoffe – besonders Feinstaub und Stickoxide – verändern die Allergene in Birkenpollen, sodass diese stärker allergisch wirken. Das konnten Mitarbeitende zweier polnischer Universitäten in einer Studie im Januar 2023 zeigen. Außerdem verstärken Luftschadstoffe auch Entzündungen der Schleimhäute, was wiederum die Allergie-Symptome verschlimmert.

Quelle: Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF)

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