Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Grippe-Impfung? Und macht es auch im Januar noch Sinn, sich impfen zu lassen?

Wer sollte sich impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippe-Impfung für alle Personen ab 60 Jahre, für alle Schwangeren ab dem 2. Trimester, für Menschen mit chronischen Atemwegs-Erkrankungen, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten, für Betroffene von Multipler Sklerose, angeborener oder erworbener Immunschwäche (HIV), für Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie für Personen mit engem Kontakt zu Menschen aus den Risikogruppen. Genaue Infos finden Sie auf der Seite des RKI.

Mehr Erkrankungen erwartet

Da sich Influenza-Viren in den vergangenen Jahren weniger stark verbreitet haben, gehen Experten von einem Anstieg der Fälle in diesem Winter aus. „Das Risiko, sich mit der Grippe anzustecken, ist für viele momentan größer, da das Immunsystem nach zwei Jahren mit Corona-Maßnahmen und niedrigen Grippezahlen nicht gut vorbereitet ist. Umso wichtiger ist es, sich impfen zu lassen“, erklärt Sven Seißelberg, Apotheker und Experte der KKH Kaufmännischen Krankenkasse.

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Grippe-Impfung?

Für die Immunisierung empfehlen die RKI-Fachleute den Zeitraum zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember. Es dauert nämlich in der Regel knapp zwei Wochen, bis der Körper einen ausreichenden Schutz gegen die Influenza-Viren aufgebaut hat. Und da die Grippewellen in Deutschland meist um den Jahreswechsel einen ersten Höhepunkt erreichen, ist man in den Monaten Januar und Februar gut gewappnet. Aber auch eine Grippeimpfung Anfang Januar kann noch sinnvoll sein.

Corona und Grippe gleichzeitig impfen?

Ja. Gemäß der STIKO-Empfehlung muss zwischen einer COVID-19-Impfung und der Verabreichung anderer sogenannter Totimpfstoffe kein Impfabstand von 14 Tagen eingehalten werden. Die Impfungen können gleichzeitig verabreicht werden. Die Injektionen sollten lediglich an unterschiedlichen Armen erfolgen.