Alte Heilmethoden gelten als sehr wirksam und gleichzeitig schonend. Viele alternative Verfahren werden inzwischen auch von gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Grund genug für einen näheren Blick.

Wir haben uns einige der beliebtesten und bekanntesten alternativen Heilmethoden einmal angesehen. Von Ayurveda über Akupunktur bis zur Ostheopathie macht es Sinn, diese einmal in Erwägung zu ziehen, bevor der Griff zu den Medikamenten erfolgt, die meist deutlich weniger schonend sind.

Akupunktur

Die Akupunktur basiert auf der Vorstellung, dass der Körper von Energiebahnen, sogenannten Meridianen, durchzogen ist. In diesen fließt die Lebensenergie Qi. Gerät die Energie ins Stocken, helfen Nadeln, die in bestimmte Punkte des Körpers gestochen werden.

Anthroposophische Medizin

Anthroposophische Ärzte erkennen die Schulmedizin an, erweitern diese aber, um Beschwerden ganzheitlicher zu behandeln, z.B. mit Kunst- und Musiktherapie, Heilpflanzen, Wickel, Atem- und Bewegungsübungen sowie Massagen.

Ayurveda

Unter Ayurveda versteht man die jahrtausendealte Medizin aus Indien und Sri Lanka. Sie geht von drei Regulationssystemen (den Doshas) aus: Vata, Pitta, Kapha. Jeder Mensch kann mindestens einem der drei Typen zugeordnet werden.

Ist ein System gestört, helfen ayurvedische Methoden wie Yoga, Massagen, Öl-Güsse, Kräuter und Gewürze.

Entspannungstherapie

Unter der Entspannungstherapie verstehen wir spezielle Techniken, wie die progressive Muskel-Entspannung nach Jacobson oder die Achtsamkeit. Diese führen dazu, dass der Körper weniger Stresshormone ausschüttet und sich Nerven, Muskeln und Blutgefäße entspannen.

Fußreflexzonen-Massage

Die Fußreflexzonen-Massage stammt von den indigenen Völkern Nordamerikas. Nach dieser sind alle Regionen und Organe über Nervenbahnen mit Zonen an den Füßen vernetzt. Werden diese Zonen massiert, löst dies schädliche Ablagerungen und setzt die Heilung in Gang.

Homöopathie

Die Homöopathie ist ein Heilverfahren des deutschen Arztes Samuel Hahnemann: Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden. Auslösende Mittel werden stark verdünnt (potenziert). Das soll ihre Wirkung verstärken und Nebenwirkungen entfernen.

Hypnose

Bei der Hypnose öffnen Therapeuten das Unterbewusstsein für Informationen von außen, etwa indem sie dort die Botschaft verankern „Ich habe kein Verlangen mehr nach Nikotin“.

Kneipp-Therapie

Bei der Kneipp-Therapie werden Tauchbäder, Güsse, Bewegung, Ernährungsregeln (Vollwertkost) sowie pflanzliche Mittel verwendet. Eine wichtige Rolle spielt auch die sogenannte Ordnungstherapie. Diese zielt darauf ab, Ordnung im somatischen wie auch im psychischen Bereich herbeizuführen, um das seelische Gleichgewicht (wieder-)herzustellen.

Osteopathie

Osteopathen arbeiten ausschließlich mit ihren Händen und ertasten das Bindegewebe, die Faszien. Sie lösen Störungen darin, etwa Verklebungen, mit einer sehr sanften Massagetechnik.

Phytotherapie

Zahlreiche Pflanzen erhalten Substanzen, die wie Medikamente wirken. Weidenrinde enthält z.B. pflanzliches ASS, den schmerz- und entzündungshemmenden Wirkstoff von Aspirin.

Schröpfen

Mit speziellen Gläsern wird ein Unterdruck auf der Haut erzeugt. Dadurch wird im Gewebe darunter der Stoffwechsel stark angeregt. Haut, Bindegewebe, Muskeln und Knorpel werden viel besser mit Sauerstoff, Nährstoffen und reparierenden Zellen versorgt. Gleichzeitig transportiert das Lymphsystem entzündliche, schmerzerregende Substanzen ab. Die Selbstheilungskräfte werden aktiviert.