Hitzewallungen, Haarausfall, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen - die Liste der Beschwerden während der Wechseljahre ist lang. Linderung verspricht eine Hormon-Ersatztherapie. Doch muss das immer sein?
Wechseljahre – den Körper verstehen
Das Klimakterium, umgangssprachlich auch als Wechseljahre bekannt, bezeichnet die Zeit des Übertritts einer Frau von der gebärfähigen in die unfruchtbare Phase.
In jenen Jahren finden im weiblichen Körper große hormonelle Änderungen statt.
In erster Linie betrifft das den Rückgang der Hormone Östrogen und Progesteron. Bei vielen Frauen bleibt dies nicht ohne spürbare Auswirkungen: Es treten Beschwerden auf wie die bekannten Hitzewallungen, es kann zu Verstopfung und Haarausfall kommen, viele Frauen nehmen an Gewicht zu oder haben Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, leiden unter Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen.
Diese natürlichen Mittel können helfen
- Salbei kuriert nicht nur Halsschmerzen, sondern besitzt auch eine schweißhemmende Wirkung.
- Sibirischer Rhabarber ist sicherlich nicht jedem ein Begriff. Aber das Pflänzchen ist ein echtes Allroundtalent und kann bei Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen ebenso helfen wie bei übermäßigem Schwitzen und Hitzewallungen.
- Johanniskraut sorgt für den OM-Moment, denn es kurbelt in unserem Gehirn die Botenstoffe Dopamin, Noradrenalin und Serotonin an. Aber Achtung: Johanniskraut kann unter Umständen die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen.
- Baldrian kannte man schon in der Antike als hilfreiches Mittel gegen eine nervöse Gemütsverfassung. Reizbar und unruhig in der Nacht? Dann kann Baldrian beim Ein- und Durchschlafen behilflich sein.
- Mönchspfeffer besitzt bräunlich-schwarze Früchte, die als Tropfen, in Tees, als Tabletten oder sogar Kapseln eingenommen werden können. Sie helfen gegen Stimmungsschwankungen, bei Schlafstörungen oder Hitzewallungen.
- Trauben-Silberkerzen lindern innere Unruhe und sind bei Schlafstörungen und Hitzewallungen von Nutzen.
- Ernährung: Ballaststoffe wie Vollkorn und Gemüse sind während der Wechseljahren angesagt. Dafür Hände weg von testosteronhaltiger Nahrung wie Steak; lieber östrogenhaltiges wie Soja, Hülsen- und Trockenfrüchte, Kürbiskern oder Leinsamen zu sich nehmen.
- Sport ist ein Alleskönner, auch während der Wechseljahre, denn bewiesenermaßen hilft Bewegung und Fitness nicht nur bei Depressionen, sondern kurbelt auch den Stoffwechsel an.
Anmerkung: Auch die Einnahme von Heilpflanzen sollte mit einem Arzt Ihres Vertrauens abgesprochen werden.
„Mir ist heiß“
Sie kennen das bestimmt: Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind lästige Begleiterscheinungen der Wechseljahre – und im Sommer besonders unangenehm. Die Gynäkologin Dr. Nele Freerksen-Kirschner, Mitglied im Vorstand der Deutschen Menopause Gesellschaft, erklärt im neuen plus Magazin, wie die Symptome heute behandelt werden. Die Ausgabe 7/2023 ist ab 7. Juni am Kiosk oder hier online erhältlich.